Maria Lauber im Mittelpunkt: Neues Buch und neue CD

Am 4. Juli 2023 jährt sich der 50. Todestag von Maria Lauber. Zu ihrem Gedenken gibt die Kulturgutstiftung einen Gedichtband und eine CD heraus und organisiert ein Maria-Lauber-Abend.

Maria-Lauber-Abend mit Vernissage

Freitag, 23. Juni, 20 Uhr im Kirchgemeindehaus Frutigen

Programm:

  • Der erweitere Kirchenchor Frutigen singt vertonte Gedichte von Maria Lauber
  • Trummer & Nadja Stoller präsentieren Songs mit Texten von Maria Lauber
  • Silvia Zurbrügg und Andreas Wäfler lesen Gedichte von Maria Lauber
  • Vernissage des neuen Buches «Gedichte in Frutiger Mundart»
  • Vorstellung der neuen CD «Ganz oni Troscht ischt nie ghi Tag»

Verkauf von Büchern und CDs. Kollekte


Zweite Vernissage und Konzert in Bern

Samstag, 1. Juli, 17 Uhr, Schloss Holligen, Holligenstrasse 44, Bern

Programm:

  • 17 Uhr: Vernissage Buch «Gedichte in Frutiger Mundart» von Maria Lauber mit Urs Gilgien, Andreas Wäfler, Barbara Traber und Vokalensemble Ardent.
  • Buchverkauf
  • Eintritt frei, Kollekte
  • Barbetrieb
  • Infos unter diesem Link
  • 19 Uhr: Konzert mit Trummer & Nadja Stoller
  • Barbetrieb
  • Infos/Tickets unter diesem Link

Das neue Buch: «Gedichte in Frutiger Mundart»

Die Kulturgutstiftung Frutigland legt im Rahmen ihrer neuen kommentierten Werkausgabe einen weiteren Band «Gedichte in Frutiger Mundart» vor. Hierin finden sich 116 ausgewählte Gedichte, die dem Band 1 der «Gesammelten Werke» Maria Laubers von 1965 entnommen sind. Zusätzliche verfasste Texte vermitteln Informationen und Hintergründe zur Person und Lyrik der Dichterin und werden durch die CD mit Gedichtvertonungen und Lesungen, auch mit Maria Laubers Stimme, ergänzt. Die von Paul Freiburghaus für den 1965-er Gedichtband angefertigten Illustrationen durften wir wiederverwenden.

Die wesentlichen Beiträge zum Buch verfasste Erich Blatter. In seinem umfassenden Essay «Werden und Wesen der Lyrik Maria Laubers» zeigt er als ihr Biograph das enge Zusammenwirken der Lebenssituationen der Dichterin mit ihren Gedichten. Seine «Anmerkungen zu den Gedichten» geben sachlich weiterführende Auskünfte über die einzelnen Gedichte. Als Dialektologe gibt er sein grosses Wissen zur Mundart-Schreibweise, zu Aussprache und Eigenart des Frutigdeutschen weiter.

Des Weiteren hat Barbara Traber in ihrem Aufsatz überraschende Gemeinsamkeiten zwischen Maria Lauber, der Lehrerin im abgelegenen Bergtal und Hannah Arendt, der weltgewandten Philosophin gefunden. – Rainer Stöckli wiederum wirft in seinen «Geleitsätzen» einen kritisch-erhellenden Blick auf Form, Motivik und Aufnahme der Lauber’schen Lyrik, während sich schliesslich sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Herausforderung stellten, das frutigdeutsche Gedicht «Schnyje» in andere Sprachen und Dialekte zu übertragen. In zwei Kurztexten berichten Christoph Trummer und Nadja Stoller über ihre Beziehung zur Mundart, was sie bewegt, «Heimatliches» zu singen und über ihre Erfahrungen bei ihren Konzerten. Von ihnen ist auch die dem Buch beigelegte CD gestaltet worden.

Bezug des Buches «Gedichte in Frutiger Mundart» inkl. CD am Maria-Lauber-Abend oder im Kiosk der Kulturstiftung. Preis Fr 39.–


Die neue CD: «Ganz oni Troscht ischt nie ghi Tag»

Ganz oni Troscht ischt nie ghi Tag. Diese Verszeile Maria Laubers – eine zuversichtliche Altersweisheit – ist der Titel einer Radiosendung aus dem Jahre 1982. Mit der Erlaubnis von SRG dürfen wir die berührende Sendung über Leben und Werk Maria Laubers als CD herausgeben.

Behutsam nähert sich die Hörfolge der Persönlichkeit Maria Laubers und ihrem Werk mit dem Gedicht «Chumm hiim» und mit dem Besuch im Geburtshaus der Dichterin an Prasten bei Frutigen. Ganz besonderes Gewicht erhalten hierbei Auszüge von Briefen, die Maria Lauber in ihren letzten zehn Lebensjahren an ihre vertraute Freundin, einer jüngeren Kollegin im Oberaargau, schrieb. In diesen Selbstzeugnissen äussert sich die Autorin sehr persönlich über ihr inneres Bewegtsein, über Freud und Leid, Fernweh und Lengizyti, Natur und Glauben. In den bislang unveröffentlichten Briefen lernen wir die Schriftstellerin Maria Lauber auch als begabte, mitteilsame und geistreiche Briefschreiberin kennen.

Die Sendung würdigt eine erfahrene, höchst sensible und differenzierte Frau, die aus ihrem oft leidgeprüften Leben letztlich die hoffnungsfrohe Bilanz zieht: «Oni Troscht ischt nie ghi Tag». (Verszeile aus dem Gedicht «Troscht».)

Bezug der CD am Maria-Lauber-Abend oder im Kiosk der Kulturgutstiftung. Preis Fr. 20.–