19.11.2021: Maria-Lauber-Abend in Spiez
Laufende und neue Projekte
- Maria Lauber Neuausgaben: Die geplanten Anlässe mit Lesungen aus der neuen Ausgabe des Buches «Chüngold in der Stadt» wurden aufgrund der aktuell unsicheren Situation und den geltenden Bestimmungen auf 2022 verschoben.Eine Projektgruppe ist bereits wieder in den Vorbereitungen für das vierte Buch, eine kommentierte Ausgabe des Gedichtbandes, mit ausgewählten Gedichten. Der Musiker Christoph Trummer ist in das Projekt involviert und es ist eine CD geplant mit Texten und Liedern, Konzept Buch mit CD. Die Herausgabe des Bandes ist für das Jahr 2023 zum 50. Todestag von Maria Lauber geplant.Vertonungen von Maria Lauber Gedichten gesucht: Für die CD sucht Christoph Trummer noch Tonaufnahmen von Gesangs- oder Jodelchören mit Texten von Maria Lauber. Hat es wohl noch irgendwo alte (auch verstaubte) Kassettenbändchen?Melden Sie sich bitte bei Christoph Trummer (trummer@trummeronline.ch) oder Urs Gilgien (urs.gilgien@gmail.com). Vielen Dank.
- Zur Würdigung des verstorbenen Frutiger Kunstmalers Marcel Kunz unterstützt die Kulturgutstiftung die Organisation einer Ausstellung seiner Werke.
- Vom Film «Wundersames Kiental», welcher Anfang der 1950er Jahre von Albert Landtwing erstellt wurde, konnte die Kulturgutstiftung die Rechte und die digitalen Daten erwerben. Es werden jetzt Ideen diskutiert, was daraus entstehen könnte.
- Die Broschüre «Mühlsteine am Niesen» hat Robert Allenbach aus Aeschi fasziniert. Er erkundigte die Fundstellen minutiös und fand weitere Steine. Momentan erforscht er, wie die Steine gebrochen, bearbeitet, transportiert und in den Mühlen im Einsatz standen. Die Kulturgutstiftung will nun gemeinsam mit Robert Allenbach uns seinen neuen Forschungsergebnissen etwas realisieren.
Würdigung von Urs Küffer
Nach fast fünfjährigem Kampf gegen die schwere Krebserkrankung verstarb Urs Küffer am 7. September 2021.
Seine Lebensmittelpunkte und Wirkungsorte als lehrender Pädagoge waren Bern und Biel. Durch seine Mutter, deren Verwandtschaft und besonders durch seine Gotte und Grosstante Maria Lauber war er mit dem Frutigtal stark verbunden. Gerne erzählte er von seinen schönen Kindheitserinnerungen in Adelboden und Frutigen. In Gesprächen und Briefwechseln spürte Maria Lauber bald, dass ihr Patenkind und Grossneffe eine ähnliche feine Sensibilität und literarische Begabungen hat wie sie. Darum vertraute sie ihren Nachlass mit allen Manuskripten, Briefen, Büchern, Zeichnungen, Fotos ihm und Jakob Aellig an. Nach ihrem Tod sicherten die zwei das grosse literarische Erbe in einer Stiftung Maria Lauber.
Um den Themenkreis zu öffnen wurde 1993 mit dem Nachlass von Hans Wandfluh zusammen mit den Dokumenten von Maria Lauber die Kulturgutstiftung Frutigland gegründet.
Urs Küffer hat die Kulturgutstiftung bis 2012 mit Rat und Tat begleitet, schrieb Texte und gestaltete die zwei Ausstellungsräume im Spritzenhaus. 2015 übertrug er der Kulturgutstiftung den gesamten Nachlass und das vorhandene Mobiliar (als Dauerleihgabe der Schrank und der Sekretär in der Ausstellung).
Die Stiftung verliert durch Urs Küffer ein initiatives Mitglied. Sein Anliegen war, Maria Laubers Nachlass nicht bloss zu archivieren, sondern zeitgemäss lebendig zu erhalten. Seine Persönlichkeit und Arbeit hinterlassen wichtige Spuren zur Kultur des Frutiglandes.
Oktober 2021, Urs Gilgien
Publikation über die Tellenburg geplant
Hans Egli und Peter Fries haben über die Geschichte der Tellenburg intensiv recherchiert, viele Unterlagen gesammelt und die Geschichte gründlich erforscht. Peter Fries hat ein in allen Details ein originalgetreues genaues Modell gebaut (Bild). Daraus soll jetzt ein Buch oder eine Broschüre entstehen. Die Kulturgutstiftung wird dabei gerne als Verlegerin einsteigen.
Neue Mitglieder im Stiftungsrat
Die folgenden Personen sind neu im Stiftungsrat der Kulturgutstiftung.
- Res Lehmann, Frutigen
- Bernhard Lengacher, Spiez
- Jürg Thum, Kandersteg
- Martin Wenger, Frutigen
Das Archiv im Amtshaus wird neu von Bernhard Lengacher und Res Lehmann betreut. Martin Wenger wird das Ressort Öffentlichkeitsarbeit übernehmen und der Online-Kiosk (Bücher, Broschüren, DVDs usw.) ist neu bei Res Lehmann.
Ruedi Egli bleibt weiter Präsident der Stiftung, die Finanzen sind bei Dominic von Gunten und Martin Allenbach ist Sekretär. Das Projektteam «Maria Lauber» besteht weiterhin aus Urs Gilgien, Yvonne Lauber und Silvia Zurbrügg. Für das Spritzenhaus sowie die Schieferausstellungen im Ratelsspitz und in der Wältiweide liegt die Verantwortung bei Ruedi Oesch.
Das Bad Heustrich und seine Geschichte
Die Stiftung Bad Heustrich möchte die Geschichte um das ehemalige Kurhotel Bad Heustrich dokumentieren. Die Kulturgutstiftung wird das Projekt mit ihren Möglichkeiten unterstützen. Am 27. November findet eine erste Zusammenkunft von Interessierten statt. Wer Unterlagen besitzt, Erlebnisse erzählen oder sonst irgendwie helfen kann, meldet sich bitte im Bad Heustrich, Telefon 033 655 80 40 oder lauber@badheustrich.ch.
Das Museum ist eröffnet
Mit geladenen Gästen am Freitag und den ersten Besuchern am Samstag wurde das Zündhölzlimuseum Frutigland eröffnet. Die Besucherzahl am ersten Wochenende zeigte, dass die Initianten bei vielen Interessierten einen Funken entzündet haben. Alle Infos gibts hier
Samuel Moser eröffnet als Nachkomme der ehemaligen Besitzerfamilie mit dem Durchschneiden eines Bandes offiziell das Zündhölzlimuseum Frutigland.
Eröffnung des Zündhölzlimuseums Frutigland am 24. Juli 2021
Das Zündhölzlimuseum wird mit einem Zündhölzlitag und anschliessender Eröffnungswoche für Besucherinnen und Besucher freigegeben werden.
Coronabedingt musste die vorgesehene Einweihung 2020 abgesagt werden. Die momentane Situation mit den Lockerungen lässt nun diesen Schritt zu. Einerseits ist die Verzögerung zu bedauern, andererseits blieb uns mehr Zeit, um dem Museum den letzten Schliff zu geben. Erste Gäste und zwei Schulklassen haben wir durch das Museum geführt und dabei viel Lob geerntet.
Anschliessend wird das Museum jeden 1. Samstag im Monat offen sein. Gruppen können das Museum jederzeit besuchen.
Ein filmisches Geschenk
Wundersames Kiental – Farbfilm von Albert Landtwing.
Albert Landtwing, oft zu Gast im Kiental, drehte anfangs der 1950er-Jahre einen 16 mm-Farbfilm über das Kiental (Szenen zum Alltag und Festtage im Dorf und auf den Alpen). Seine Frau übergab nach dem Tod des Gatten die Filmrollen an die Familie Suter vom «Bären» im Kiental. Dort wurde der Film jeweils hin und wieder öffentlich aufgeführt.
Christina Zurbrügg, aufgewachsen in Kiental, heute Musikerin und Performerin in Wien, erhielt den Film und die Filmrechte von der Familie Suter, um Ausschnitte davon für ihren Film «Bleiben oder Gehen» zu gestalten.
Mit einem Vertrag, erarbeitet von Marc Stucki, schenkten Andreas Suter und Barbara Steiner-Suter (Erben von Toni Suter) Anfang 2021 die zwei wertvollen 16 mm-Filmrollen der Kulturgutstiftung Frutigland. Die Originalfilme sind in der Kinematek Bern unter besten Bedingungen archiviert, die Filmrechte bleiben bei GAMSfilm, der Firma von Christina Zurbrügg.
In einem Jahr wird eine gekürzte Fassung des Films «Wundersames Kiental» auf DVD von der Kulturgutstiftung herausgegeben. Wir danken Andreas Suter und Barbara Steiner-Suter für ihre Schenkung ganz herzlich!
Ein musikalisches Geschenk
Gedichte von Maria Lauber – vertont von Elisabeth Aebischer-Bhend
Vor über 40 Jahren schrieb Elisabeth Aebischer-Bhend ihre ersten vier stimmigen Vertonungen von Maria Laubers Gedichten. Durch die Mutter, sie war Lehrerin in Schwandi und Kollegin der Dichterin in Kien, lernte sie das Werk Maria Laubers kennen und sehr schätzen. Heute lebt Frau Aebischer-Bhend in Zweisimmen.
Frau Bhend meint: «Maria Laubers Gedichte drücken auch meine Gedanken und Empfindungen aus. Die Stimmung der Gedichte geben mir die Vorstellung zu den Melodien der Lieder bereits vor. Sehr gute Klavierlehrer haben mich musikalisch gefördert und im Diemtigchor lernte ich vom kompetenten Dirigenten, was für Laiensänger zumutbar ist. Zu guter Letzt brachte mir ein Fachmann das Setzen der Musik im PC bei.»
Bis zum Frühjahr 2021 ist nun eine Sammlung von 36 Gedicht-Vertonungen geworden. Diese Sammlung hat Elisabeth Aebischer-Bhend der Kulturgutstiftung Frutigland geschenkt mit dem ausdrücklichen Recht zum Eigengebrauch und Kopierrecht. Vielen Dank!
Wer sich für die ganze Lieder Sammlung interessiert, kann sich bei Urs Gilgien, Kien, 3713 Reichenbach, melden.
Als Beispiel sind hier zwei unterschiedliche Liedsätze zum Thema «Frühling» publiziert.
Anlässe zu Maria Lauber und «Chüngold in dr Stadt»
- Sonntag, 25. Juli 2021: Schloss Heidegg (AG), 14 Uhr 19. Schweizer Mundarttag – Barbara Traber stellt dort «Chüngold in dr Stadt» vor.
- Samstag, 23. Oktober 2021: Heimisbach, Chrummholzbad, 16 Uhr, Simon Gfeller Stiftung – Lesung mit Andreas Wäfler und Moderation Urs Gilgien
- Samstag, 6. November 2021: Kirchgemeindehaus Frutigen, 16 Uhr, Kulturgutstiftung Frutigland – Silvia Zurbrügg liest die Texte – Konzert von Christoph Trummer und Nadja Stoller
- Freitag, 19. November 2021: Bibliothek Spiez, Spiez – «Chüngold in dr Stadt», Andreas Wäfler liest Texte, Barbara Traber beleuchtet wichtigen Impulse der Deutschlehrerin, Emma Graf, auf Maria Lauber.
Rezensionen von «Chüngold in dr Stadt»
Mittlerweile sind diverse Rezensionen des Maria-Lauber-Buches «Chüngold in dr Stadt» erschienen. Lesen Sie selber, was darüber publiziert wurde. LINK
Schüler-Reaktionen auf das neue Museum
Erste Gäste und zwei Schulklassen haben wir bereits durch das Zündhölzlimuseum Frutigland geführt und dabei viel Lob geerntet. Jedes der Kinder hat uns ein Brieflein geschrieben.
Rückmeldung zu «Chüngold in dr Stadt»
Ende März 2021 erschien endlich der dritte Band der kommentierten Neuauflage. Die Corona-Einschränkungen erlaubten leider keine Vernissage. Um Aufmerksamkeit und Gluscht auf «Chüngold in dr Stadt» zu wecken, produzierten wir mit der Hilfe von Markus Lemp ein kurzes Video. Am 6. November 2021 wird das Buch im Kirchgemeindehaus Frutigen mit Lesungen und Christoph Trummer/Nadja Stoller vorgestellt. Weitere Infos folgen.
Ein Brief von Prof. Dr. Peter Glatthard
Die Kulturgutstiftung bedankt sich ganz herzlich für den Brief von Peter Glatthard, emeritierter Prof. Dr. der Dialektologie und Volkskunde an der Uni Bern. Wir lesen darin auch eine Bestätigung und Ermunterung zu weiteren kommentierten Neuausgaben der Werke Maria Laubers unter der massgeblichen, kompetenten Führung von Erich Blatter.
Peter Glatthard gab nach 1980 entscheidende Impulse zur Wiederentdeckung der Mundartdichterin und beteiligte sich aktiv in der Maria Lauber Stiftung, die sich später zur Kulturgutstiftung Frutigland entwickelte.
«Chüngold i dr Stadt» erscheint
Im April 2021 wird nach einigen Verzögerungen das neue Buch der Kulturgutstiftung «Chüngold i dr Stadt» von und über die Mundartschriftstellerin Maria Lauber erscheinen.
Da eine Vernissage oder Lesungen derzeit kein Thema sind, gibt es hier einen kurzen Film zum neuen Werk. Weitere Informationen/Bestellmöglichkeit.