«Wundersames Kiental» in einer neuen Version

Ab sofort ist die Neufassung des Dokumentarfilms «Wundersames Kiental» über das Leben im Kiental in den 1950er-Jahren erhältlich, den Albert Landtwing, Feriengast im Kiental, als 16 mm-Stummfilm gedreht hat.

Dieser wurde nun bearbeitet: Christina Zurbrügg, aufgewachsen in Kiental, lebt heute als Musikerin, Autorin und Filmemacherin in Wien. Sie komponierte die Musik und schrieb Texte zu Landtwings stummen Originalaufnahmen. Gemeinsam mit Michael Hudecek entstand so dieser Found-Footage-Essayfilm, der mit Poesie und Humor von Erinnerung und Jetzt erzählt.

Mehr zur Geschichte des Films und die Bestellmöglichkeit gibt es hier

Die Vernissage findet am Samstag, 28. September 2024, um 20 Uhr im Kirchgemeindehaus Reichenbach statt.

Bildband über die Mühlsteine am Niesen

Der Bildband «Mühlsteine am Niesen» von Robert Allenbach aus dem Weber-Verlag ist eine Zeitreise in die Geschichte der Mühlsteine und Mühlen von der Steinzeit bis heute. Er dokumentiert die erstmals von der Kulturgutstiftung Frutigland entdeckten Fundstellen am Niesen mit weiteren Fundorten und prächtigen Fotografien, er beschreibt die Geologie der Niesendecke und deren Gesteine anschaulich und spannt den Bogen zur Mühlsteintechnik. All dies macht den Bildband zu einem umfassenden und wertvollen Werk.

Mehr dazu und die Bestellmöglichkeit gibt es hier

 

Die Vernissage findet am Freitag, 15. November 2024, um 19.15 Uhr in der Filiale von Orell Füssli in Thun statt.

Martin Allenbach ist neuer Präsident

Nach zwei Jahrzehnten engagierter Führung übergibt Ruedi Egli das Steuer der Kulturgutstiftung Frutigland an seinen Nachfolger Martin Allenbach. Die Erfolgsgeschichte der Kulturgutstiftung ist massgeblich Eglis umsichtigem und initiativem Einsatz zu verdanken.

Als Grafiker und Fotograf hat Egli der Stiftung nicht nur ein Logo und zahlreiche Werbeflyer beschert, sondern auch durch gut organisierte Ausstellungen eine unverwechselbare Handschrift hinterlassen. So erhielt die Stiftung ein öffentliches «Gesicht» und wurde im Frutigland zur ersten Anlaufstelle für historische Gegenstände – sei es ein rostiger Stiefelsporn, eine Tuchpresse oder ein Webstuhl.

Doch Eglis Einfluss beschränkte sich nicht nur auf das äussere Erscheinungsbild. Auch im Inneren der Stiftung setzte er entscheidende Akzente. Angesichts der wachsenden Themenvielfalt – von Maria Lauber über Schiefer und Kohle bis hin zu Flurnamen – waren seine Übersicht, seine Entscheidungsfreude und sein Netzwerk unverzichtbar. Mit Ruhe, Erfahrung und Diplomatie gelang es ihm, den vielschichtigen Betrieb zu koordinieren und stets offen für neue Ideen zu bleiben.

Unter Ruedi Eglis Leitung hat sich die Kulturgutstiftung Frutigland zu einer unverzichtbaren Institution des Frutiglandes entwickelt, wofür ihm grosser Dank gebührt.

Der scheidende Präsident Ruedi Egli (r.) nimmt von seinem Nachfolger Martin Allenbach die Ehrenurkunde entgegen. (Martin Wenger)

Kupferfund in Heustrich – Spurensuche von Jakob Pieren

Nach bisherigen Informationen wurden 1848 in Heustrich 12 Pfund Kupfer gefunden. Bis heute sind jedoch noch etliche Fragen dazu offen. Jakob Pieren haben diese nicht ruhen lassen und er hat sich intensiv damit beschäftigt, den Hintergrund des ungewöhnlichen Fundes und die genaue Lage des Fundortes festzustellen.

Seine bisherigen Abklärungen hat er zusammengefasst und freundlicherweise der Kulturgutstiftung Frutigland zur Publikation überlassen. Die entsprechende PDF-Datei steht HIER zum Download bereit.

Fundstück: Tuchpresse von 1827

Das Frutigtuch war einst ein weitherum beliebter Stoff und war als Heimarbeit im Frutigland eine wichtige Einnahmequelle. In der Walchi (Käsereigässli 6) überlebte eine Tuchpresse aus 1827 bis heute. Wir hatten schon lange ein Auge auf dieses Kulturgut geworfen und die Besitzerfamilie sicherte uns eine Übergabe zu. Beim anstehenden Umbau war es so weit und die Besitzerfamilie Hartmann schenkte uns die antike Presse und übernimmt auch noch die Transportkosten. Fachleute demontierten mit viel Muskelkraft das Ungetüm und zügelten es in unsere Ausstellung im alten Spritzenhaus. Defekte Teile ersetzte Schreiner Hansueli Josi. Jetzt muss es nur noch zusammengebaut werden.